Die Geschichte
des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden
Erste Anfänge
In den Jahren 1906–1908 entstanden die ersten Gemeinden der heutigen Pfingstbewegung in Deutschland und mit ihnen begann die Geschichte der freikirchlichen Pfingstbewegung. Die ältesten Gemeinden im Bund aus diesen Jahren finden sich in Berlin, St. Ingbert und Velbert. Seit 1922 wirkte der Evangelist Heinrich Vietheer mit der Berliner Zeltmission und gründete viele ELIM-Gemeinden. Andere Gemeinden schlossen sich diesem Verband an.
Die Pfingstbewegung breitete sich in Osteuropa unter Deutschen, Polen und Russen aus und führte zum Entstehen der Freien Christengemeinden. Seit 1934 wirkte der Evangelist Karl Fix, zuerst in Berlin und später auch in Württemberg. Gemeinsam mit Karl Keck und Paula Gassner führte ihr Dienst zur Entstehung der Volksmissionsgemeinden. Alle diese genannten Gemeinden bilden heute zusammen mit vielen anderen unterschiedlicher Herkunft unseren Gemeindebund.
Unterdrückung und Krieg
Im Jahre 1938 erfolgte aufgrund der politischen Lage der Zusammenschluss der ELIM-Gemeinden mit Baptisten und Darbysten zum „Bund Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden“ (BEFG). Die „Freie Pfingstmission“ in Berlin wurde 1936 von der Gestapo verboten. Der Zweite Weltkrieg (1939–1945) mit seinen Folgen verursachte die Auflösung der Gemeinden im Osten und die Zerstörung einer großen Zahl von Gemeindehäusern. Die Gläubigen, die durch Krieg und Vertreibung aus dem Osten und Südosten Europas nach Westdeutschland kamen, waren oft die Gründungsmitglieder neuer Gemeinden.
Der neue Anfang
Der BFP führt seine Entstehung als Bund zurück auf die „Erweiterte Brüderkonferenz“ im Mai 1947 in Stuttgart. Durch die Wirren und Folgen des zweiten Weltkrieges bedingt, erfolgte zum Ende der 40er Jahre ein neues Suchen und Zusammenfinden von Pfingstgemeinden und ihrer Leiter. Daraus entstand als ein Spektrum der deutschen Pfingstbewegung die „Arbeitsgemeinschaft der Christengemeinden in Deutschland“ (ACD), die sich im März 1954 satzungsmäßig und rechtlich einen Rahmen gab und als e.V. konstituierte. Schon bald formierten sich verschiedene Bundeswerke als gemeinsame Arbeit aller Gemeinden: Die Velberter Mission als Außenmission, das Theologische Seminar BERÖA, der ehemalige Leuchter-Verlag und die Neulandmission (jetzt Gemeindegründungswerk). Später kamen noch weitere Bundeswerke hinzu.
Gemeindepflanzung und Gemeindebau waren immer zentrale Anliegen, die sich mit der Evangelisationsarbeit der Gemeinden und Werke verbanden und zu weiterem Gemeindewachstum führte.
Im März 1974 erfolgte für die ACD die Verleihung der Rechte einer Körperschaft des öffentlichen Rechts in Hessen. Im Mai 1982 änderte man den Namen in „Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden“.
Nach mehrjähriger Gastmitgliedschaft in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) wurde der BFP im Jahr 2000 als Vollmitglied aufgenommen.